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Hier sehen Sie eine Auswahl unserer Referenten aus unterschiedlichen Kulturen, Nationen und Disziplinen (in alphabetischer Reihenfolge):


Max Amann, Dr. rer.nat., München
ist Diplomchemiker und Heilpraktiker in eigener Praxis, sowie Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft „Natura Naturans - Traditionelle Abendländische Medizin“. Seine Schwerpunkte sind die Kräuterheilkunde, Homöopathie, Alchemie und Astromedizin. Sein besonderes Anliegen ist die Verbindung von traditionellem Wissen mit neuzeitlichen Erkenntnissen in der Medizin und ihren Grenzgebieten.

Claudine Lightfoot Chiefstick, U.S.A.
Ihr Stamm nennt sie "Old Lady White Thunder Bird Woman“. Dieser Name bedeutet, dass sie als weibliches Oberhaupt und Hüterin des spirituellen Wissen im Ältestenkreis der Stammesfrauen anerkannt ist. Mütterlicherseits stammt sie vom letzten Stammeschef der Assiniboine, väterlicherseits ist sie die Tochter des letzten Stammeschefs der Cree Indianer, Little Bear. Ihr Vater war auch ein Heiler seines Stammes und Leiter des Sundance-Rituals. Sie wird über den Weg zur Stärke, Wissen, Spiritualität und Weisheit sprechen.

Jörg Fachner, Dr. rer. med. Dipl. Päd., Finnland
Senior Research Fellow am Lehrstuhl für Qualitative Forschung in der Medizin an der Universität Witten-Herdecke. Forschungsservice für Musiktherapie und Editor des Online-Journals "Music Therapy Today". Schwerpunkte: Jugendkulturen, Popularmusikforschung, Bewusstseinsforschung, Improvisation, Musikphysiologie, Musikpsychologie, Cannabis als Medizin für Hörschädigungen, Psychiatrie, Neuro-Imaging, Promotion über Cannabis und Musikwahrnehmung.

Leslie Gray, Dr., U.S.A.
Die nordamerikanische Indianerin hat bei Medizinmännern und Ältesten gelernt und ist Psychologin, Direktorin und Gründerin des Woodfish Instituts. Sie setzt sich für eine neue Vision des Gesundheitssystems ein und verkörpert sie zugleich – die Integration von ursprünglichen Heilmethoden und moderner Medizin. Leslie Gray hat eine Praxis in San Francisco und unterrichtet an verschiedenen Universitäten wie z.B. an der University in Berkeley und dem Institute of Transpersonal Psychology.

Don Pedro Guerra Gonzales, Peru
Don Pedro wurde von seinem Vater, der in der Tradition der Stammeskultur der Mayorunas steht, von Kindesalter an in den Urwald mitgenommen und in die Pflanzenheilkunde eingewiesen. Mit 22 Jahren entschied sich Don Pedro den Weg eines Curanderos zu beschreiten. Zwei Jahre lang verbrachte er im peruanischen Urwald in völliger Isolation, in der eine bestimmte Diät und strenge Abstinenzregeln eingehalten werden müssen. In seinen Träumen und Visionen trat er in Kontakt zu den Pflanzengeistern, insbesondere zu den mächtigen Baumgeistern. Seine schamanische Kraft und sein Wissen hat er durch die Bäume erhalten, darum zählt er auch zu der Gruppe der Paleros, den „Baumschamanen“ oder „Baumwissenden“. Seitdem arbeitet Don Pedro in seinen Heilungszeremonien auch mit anderen Meisterpflanzen und deren Pflanzengeistern, die ihm ihr Wissen in weiteren Zeiten der Diät und Abstinenz offenbart haben.

Mohani Heitel, Dr. med., Frankfurt a.M.
stammt aus Nord-Indien. Ärztin für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren und Psychotherapie. Die Beschäftigung mit Naturheilverfahren und ganzheitlichen therapeutischen Ansätzen waren Anlass, sich mit traditionellen Heilverfahren Asiens auseinander zu setzen und auch künstlerische und philosophische Aspekte in erweiterte Therapiekonzepte mit einzubeziehen. Ihre Forschungs- und Praxisansätze gelten den indischen Mantren, den Ursilben des Sanskrit, die im direkten Zusammenhang zu dem psychischen und physischen Geschehen des Organismus stehen. Mantren enthalten subtile Informationen und wirken über den Resonanzweg, d.h. sie regen die Resonanzträger zu einer Eigenschwingung an und können daher subtile Prozesse der Selbstheilung in Gang setzen.

Gabriele Herzog-Schröder, Dr. phil., München
ist Ethnologin in München. Forschungsschwerpunkte: Ethnologische Praxis (Feldforschung), Genderethnologie, Ethnologie des Körpers, Schamanismus, Orale Tradition (u. Geschichte), Visuelle Anthropologie, Museumsethnologie; regionaler Schwerpunkt: Südamerikanisches Tiefland (insb. Amazonien, Venezuela). Ihr Interesse gilt dem Thema “Person, Körper und Körperlichkeit”.

Jostoichüü Sandschmajtaw, Mongolei
Heiler und Arzt aus der Provinz Chowd, Westmongolei. Er wuchs als Nomadenkind des Ölt-Stammes in einer Jurte in der Westmongolei auf. Als junger Mann ging er zum Studium der Schulmedizin und der traditionellen Heilmethoden in die Landeshauptstadt Ulaanbaatar. Heute arbeitet er in eigener Praxis vor allem als traditioneller Heiler der nomadisch-mongolischen Medizin und Bariatsch (traditioneller Masseur und Knocheneinrenker). Seine Schwerpunkte sind Akupunktur, traditionelle Pulsdiagnose, Hitzebehandlungen, Aderlass, Massagen, Anwendungen von tierischen und pflanzlichen Präparaten.

Holger Kalweit, Dipl. Psych., Lenzkirch-Kappel
Psychologe, Psychotherapeut, Ethnologe. Schamanismusforscher mit Schwerpunkt Hawaii, Tibet und Mexiko. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt den Urüberlieferungen der Völker über Weltentstehung, Geburt der Menschheit, Weltkatastrophen und Kulturentwicklung. Er entwickelte auf der Grundlage des Schamanentums eine neue Therapie, die Naturtherapie, und aus dem tibetischen Dunkelretreat die Dunkeltherapie.

Vyjayanthi Kashi, Indien
wurde von früher Kindheit an in Bharatnatyam, Kuchipudi und rituellen indischen Tempeltänzen unterrichtet. Sie lernte bei legendären Gurus und wurde zu einer führenden Kraft im indischen Tanztheater. In ihrem Temperament vereinigt sie den tiefen Respekt vor der indischen Tradition und die lodernde Flamme der Kreativität. So entwickelte Vyjayanthi ein Repertoire von Heilungsansätzen durch Tanz und Bewegung und erforscht die Tiefen des Tanzes als Heilmethode für soziale Gesundung sowie als Inspiration und Kreativität. Sie arbeitet heute erfolgreich mit Straßenkindern und Frauen mit Gewalterfahrung in Indien.

Cécile Keller, Dr. med., Winzer
ist Allgemeinärztin mit dem Schwerpunkten Pflanzentherapie und Frauenheilkunde. Stets galt ihr Interesse der ganzheitlichen Medizin, die Leib, Seele und Gemeinschaft umfasst. Nebst Arbeiten in verschiedenen Kliniken in der Schweiz bildete sie sich in klassischer psychologischer Therapie sowie in ganzheitlicher Körper- und Atemtherapie weiter. Sie ist Co-Leiterin der Internationalen Akademie HAGIA, in der sie seit 1997 aktiv ist. Zum Thema „Medizin in matriarchalen Gesellschaften“ forscht sie seit 2002 und stellte Ihre ersten Forschungsergebnisse auf Weltkongressen für Matriarchatsforschung in Luxenburg und in den USA vor.

Robert Josef Kozljanic, Dr. phil., M.A., München
Philosoph, Ethnologe, Psychologe, Dozent und Publizist. Exkursionen zu Sagen-Orten. Religions-, Sozial- und Lebensphilosophie, Philosophische Anthropologie und Kulturanthropologie, mythischer und ästhetischer Naturzugang, Naturphilosophische Praxis, Tiefenökologie, Interkulturelle Philosophie. Veröffentlichungen zu Kunst und Mythos, Ernesto Grassi, Der Geist eines Ortes - Kulturgeschichte und Phänomenologie des Genius Loci.

Stanley Krippner, Ph.D. , U.S.A.
Professor für transpersonale Psychologie am Saybrook Institute in San Francisco. Er gilt als Pionier in der Bewusstseinsforschung. Über viele Jahre hinweg konzentrierten sich seine Forschungen auf Gebiete wie schamanische und spirituelle Heilmethoden, Mythologie und Träume sowie verschiedene Bewusstseinszustände. Als international anerkannter Experte auf diesen Gebieten veröffentlichte er zahlreiche Artikel und Schriften, in denen er von seinen persönlichen Erfahrungen mit Heilern und Medien aus der ganzen Welt berichtet und die Ergebnisse aus einer transkulturellen Perspektive darstellt, wie z.B. in dem Buch „Heilen und Schamanismus. Dokumente anderer Wirklichkeiten“.

Maile Ngema Lama, Nepal
wurde bereits mit 8 Jahren in der Wildnis von den Urahnen der Schamanen berufen und in das schamanische Heilwissen eingeweiht. Sie wuchs in einem Bergdorf der Tamang auf, die zur tibetischen Sprachgruppe gehören. Nach der weiteren Ausbildung in ihrer Stammestradition begann sie mit 11 Jahren zu praktizieren. Sie ist ca. 60 Jahre alt, gehört zum Volk der Tamang und ist heute eine der berühmtesten Heilerinnen von Nepal.

Loren Leon Lewis, U.S.A.
Stammesführer der Assiniboine Nordamerikas und einer der letzten Überlieferer der Heilungsrituale und heiligen Gesänge. Er will das Wissen der alten Zeremonienmeister weitergeben zur Heilung des Menschen und der Mutter Erde.

Kurt Lussi, Schweiz
Konservator für Volkskunde, Buchautor, Ausstellungsmacher, Referent und freier Publizist.
Sein hauptsächlichstes Forschungsgebiet sind die magisch-religiösen Vorstellungen des Alpenraums mit Schwergewicht auf den Tod und das Leben danach. In neuerer Zeit fokussiert sich seine Arbeit auf den Vergleich des alpenländischen Weltbildes mit den Vorstellungen außereuropäischer Kulturen. Die sich daraus ergebenden Gemeinsamkeiten, die als Brücke der Völkerverständigung dienen können, sind ein wesentliches Element seiner Vortragstätigkeit im In- und Ausland.


Claudia Müller-Ebeling, Dr. phil., Hamburg
Ethnologin und Kunsthistorikerin. Zu ihren wissenschaftlichen Spezialgebieten gehört vor allem die visionäre Kunst, Dämonisierung der Natur in der Kunstgeschichte, Thangkamalerei und Schamanismus. Ihre Arbeit hat in zahlreichen Publikationen wie z.B. "Schamanische Wissenschaften”, "Hexenmedizin”, "Schamanismus und Tantra in Nepal“ Niederschlag gefunden.

Hassan Muwonge, Uganda, Ostafrika
Hassan Muwonge lebt in Süden Ugandas und ist Mitglied von PROMETRA Uganda. Wie seine Mutter hat auch er die spirituelle Gabe mit bestimmten Geistern kommunizieren zu können. In der Waldschule von Buyijja ist er daher in der Gruppe der spirituellen Heiler. Wenn sich die spirituellen Heiler dort treffen, ist neben Ritualgegenständen, ein Feuer als Symbol der Transformation und Einladung sowie Ehrung der Geister notwendig. Durch Lieder, Instrumente (oft Trommeln und Rasseln) werden bestimmte Geister besungen, die sich gegebenenfalls zeigen, indem sie einen Heiler besetzen und durch ihn sprechen. Der Heiler gerät dabei in Trance und kann sich, nachdem der Geist ihn wieder verlassen hat, meist nicht daran erinnern, was der Geist gesagt hat. Deshalb ist es sinnvoll, wenn er einen Helfer an seiner Seite hat.

Michel Odent, Dr. med., England
leitete 24 Jahre die Geburtshilfe- und Gynäkologieabteilung eines Krankenhauses. Er entwickelte in den 1960ern und 1970ern im Pithivier Krankenhaus in Frankreich als Pionier die ersten Geburtszimmer und die ersten Gebärpools. Er gründete das Primal Health Research Center in London (UK), das die Langzeitauswirkungen der Primärperiode hinsichtlich Gesundheit, Sozialisierung, Aggessionspotential und Liebesfähigkeit erforscht und auch interkulturellen Vergleichen Rechnung trägt. Er ist Autor von über 50 wissenschaftlichen Publikationen, 11 Büchern in 21 Sprachen und einer Internetdatenbank: www.birthworks.org/primalhealth

Laura Pacheco, Heilerin und Chiropraktikerin, Peru
Laura Pacheco ist Heilerin der Mochica, einer Prä-Inka-Kultur Perus. Sie hatte in jungen Jahren einen schlimmen Verkehrsunfall mit Knochenbrüchen, Lähmungserscheinungen und Nervenausfällen. Verletzungen im Gehirn bedrohten ihr Leben, die Schulmedizin war machtlos. Nach langer Suche fand sie einen erfahrenen alten Heiler der Mochica. Fasziniert von dem Behandlungserfolg, bat sie den Heiler, ihr dieses Wissen zu vermitteln. Es folgten viele Jahre des intensiven Lernens und Praktizierens. Der Lehrer sprach nicht über sein Wissen, er schulte Laura durch Fühlen, Beobachten und Anwenden. Laura Pacheco möchte diese alte, sehr effektive Heilmethode gerne an engagierte und interessierte Menschen weitergeben.

Sylvie Peipe, M.A., München
Ethnologin, Heilpraktikerin und Ayurvedatherapeutin. Sie studierte Ethnologie, Religionswissenschaft und Finnougristik in München und Helsinki und spezialisierte sich auf indische Philosphie, Ayurveda und Medizinethnologie. Ihre Magisterarbeit verfasste sie zu dem Thema “Indische Arzneipflanzen”. Seit 2002 erlernt sie die praktische Anwendung ayurvedischer Heilverfahren bei Lehrern in Indien und Deutschland.

Manoel Rabelo Pereira, Pai Ely, Brasilien
Pai Ely ist ein ehemaliger Bankangestellter. Ab seinem 40. Lebensjahr begann er Geister und Orishas (afrikanische Gottheiten) zu sehen. Er hat gegen die Anwesenheit dieser Entitäten gekämpft, speziell als sie ihm sagten, dass er gerufen wird, um Heiler zu werden. Aber die Wesenheiten machten schreckliche Vorhersagen und jede Prophezeiung traf ein. Die Tochter des Bankpräsidenten wurde schwer krank. Nach einer Sitzung mit Pai Ely verbesserte sich ihr Zustand derart, dass eine vorher geplante Operation abgesagt wurde. Solche Vorfälle führten schließlich zu einem Wandel Pai Elys von einem Bankangestellten zu einem pai-de-santo („heiliger Vater“). Meister Oascati, der Lehrer Pai Elys, lebte in Benin, Afrika. Pai Elys Worte: „Die Botschaft des Geistes zeichnet nur einen kleinen Teil des Bildes; das Medium muss den Rest malen.“

Tarun Prajapati, MSc., Indien
M.Sc. für medizinische Pflanzen von der Gujarat Universität in Jamnagar (Gujarat), Indien und spezialisiert in verschiedenen Bereichen wie Ayurveda, Vrikshayurveda, Ethnomedizin, Anbaupraktiken medizinischer Pflanzen, biologischer Landwirtschaft etc. Er ist ein bekannter Autor verschiedener Bücher auf diesem Sektor sowie Mitautor des "Handbook of Medicinal Plants". Tarun Prajapati ist der Verwalter des Asian Medicinal Plants and Health Care Trust.

Quetzal, Göttingen
Der Künstler und „Al-chemiker“ Quetzal gibt eine Einführung in das Wissen der Alchemie, erklärt die Grundlage der philosophischen Betrachtungsweise und macht mit den grundlegenden Handgriffen der spagyrischen Arzneimittelbereitung bekannt. Bei der alchemistischen Naturbetrachtung, die man während des Altertums "Hermetische Kunst" und während des Mittelalters "Spagyrik" nannte, handelt es sich nicht um eine Disziplin im heutigen Sinne, sondern um ein grundsätzliches Weltverhalten, das mit den naturwissenschaftlichen Frage- und Problemstellungen nichts gemein hat. Das Blickfeld der exakten Wissenschaften beschränkt sich ausschließlich auf den materialistischen Aspekt in der Betrachtungsweise aller Daseinsfragen. Den Alchemist hingegen interessiert vor allem die spirituellen, inneren Zusammenhängen zwischen Materie und Energie.

Mohan Rai, Nepal
Direktor des Shamanistic Studies and Research Centre in Kathmandu, Nepal. Mohan Rai (Jg. 1928) ist eine zentrale Persönlichkeit der schamanischen Kultur im Himalaya. Er stammt aus dem Grenzgebiet Nepal/Bhutan und gehört zum mongolischen Volk der Rai bzw. Kirati. Sein Vater war ein sehr berühmter Kirati-Schamane (“mudung”). Er arbeitet mit Schamanen aus ganz Nepal zusammen.

Parvati Rai, Nepal
ist Kirati-Schamanin und praktiziert seit 45 Jahren. Wie alle Menschen der Kirati-Tradition gehört Parvati Rai keiner Religionsrichtung an, sondern verehrt ausschließlich die Natur. Bei den Kirati nehmen Schamanen eine zentrale Rolle im Leben der Gesellschaft von der Geburt bis zum Tod ein. Im Alter von neun Jahren hatte Parvati Rai ihre erste Initiationserfahrung. Mit 16 bekam sie ihre Anerkennung zur Schamanin. Heute lebt sie in Kathmandu und arbeitet als Schamanin für die Kiratu-Gemeinschaft. Mithilfe des Zentrums von Mohan Rai unterstützt sie mit ihrer Arbeit die Kirati Foundation. Sie ist seit dem 15. Lebensjahr verheiratet und Mutter von vier Kindern. Geboren ist sie 1946 in Bjojpun Chhinaku, Ost Nepal.

Christian Rätsch, Dr. phil., Hamburg
Ethnopharmakologe und Altamerikanist. Er lebte fast drei Jahre mit den Lakandonen-Indianern im mexikanischen Regenwald und bereist seither viele Orte in der äußeren und inneren Welt. In Publikationen wie z.B. "Indianische Heilkräuter”, "Rituale des Heilens”, "Die Steine der Schamanen” und vor allem der ”Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen” wird seine jahrzehntelange Forschung der Öffentlichkeit zugänglich.

Fabio Alberto Ramirez, Dr. med., Kolumbien
Arzt in eigener Klinik nahe Bogota, Kolumbien. Er verbindet die moderne Medizin mit Ritualen des amazonischen Yagé-Schamanismus. Er ist Schüler des bekannten Schamanen Isayas Mavisoy des Inka-Volkes. Durch ihn wurde er zum Ritual-Leiter ausgebildet. Nach dem ethno-pharmakologischen Studium in sakralen Zeremonien bei Huitoto-Meistern begann er vor acht Jahren mit der Integration von archaischen Ritualen in schulmedizinische Therapieformen.

Andreas Reimers, Dr. med., Münster
Neurologe, Psychiater und Psychotherapeut in eigener Praxis tätig. Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit befasst er sich mit veränderten Bewusstseinszuständen in Meditation, Mystik und Schamanismus. An der Universität Münster leitete er das Projekt "Krankheit und Heilung im kulturellen Kontext". Sein ethnologischer Schwerpunkt ist der Schamanismus bei den Bergvölkern Nepals. Es ist ihm ein Anliegen, die schamanische Weltsicht und die Heilrituale dieser Kulturen zu erklären und dem wissenschaftlichen Verständnis zugänglich zu machen. In der Fortbildung wird er eine Synthese von traditionellen Heilmethoden und Medizin hinsichtlich der “Kartographie des Bewusstseins”, “Tiefenpsychologische Ansätze”, “Systemische hypnotherapeutische Ansätze“ und “Psychosomatische Ansätze” herstellen.

Olaf Rippe, HP, München
Heilpraktiker mit eigener Praxis in München. Als Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft „Natura Naturans - Traditionelle Abendländische Medizin“ bietet er Seminare speziell zur Heilkunde nach Paracelsus sowie zur Kräuterheilkunde, Astrologischen Medizin, Humoralmedizin und Homöopathie an. Er schreibt regelmäßig für naturheilkundliche Fachzeitschriften und ist Mitautor der Bücher „Paracelusmedizin“ und „Die Kräuterkunde des Paracelsus“. Sein besonderes Anliegen ist die Integration der überlieferten volksmedizinischen Erfahrungen und des hermetischen Wissens alter Meister in die Heilkunde von heute.

Florian Rubner, M.A. München
Ethnologe und interkultureller Coach. Florian Rubner hat Ethnologie, Interkulturelle Kommunikation und Religionswissenschaft an der LMU München studiert. Während des Studiums spezialisierte er sich auf die Medizinethnologie und das Phänomen Schamanismus sowie auf den regionalen Schwerpunkt Südamerika, wo er auch seine Feldforschung durchführte. Ein weiterer Schwerpunkt ist die interkulturelle Öffnung im Bereich Gesundheit und Soziales. Er arbeitet als freier Trainer, Dozent und wissenschaftlicher Berater im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsbereich. Von 2003 bis 2014 leitete er die interdisziplinären Studentenfortbildung.

Pablo Russell, Kanada
Indianer des Blackfoot-Blood Tribe in Alberta (Kanada). Er lebt heute in Calgary, ist Lehrer, Medizinmann, Sonnentänzer und Sonnentanzführer beim Morris Crow Sonnentanz im Blood Reservat. Pablo wurde von seinen Großeltern erzogen und erhielt so das traditionelle Wissen seines Stammes in direkter Linie. Er arbeitete mit vielen First Nation Organisationen weltweit zusammen. Er lehrt den kulturellen Hintergrund, die Weltanschauung, Wertesysteme und die heiligen Zeremonien der Blood Nation. Er engagiert sich stark in Teepee-Camps, in denen Drogensüchtige, Alkoholiker und straffällig gewordene Menschen ihren Weg zurück zu ihren Schöpfungskräften finden lernen. Er arbeitete als kultureller Berater für die Native Archives Special Collection des Glenbow Museums in Calgary/Alberta. Für seine Leistungen auf dem Arbeitsgebiet der Aboriginal Education wurde er mit dem Dr. Joseph Crowshoe Award ausgezeichnet.

Amelie Schenk, Dr. phil., Mongolei
Ethnologin mit Schwerpunkt Heilweisen der Stammeskulturen. Sie lebte bei den Indianern Nordamerikas und später in Indien mit Lehrauftrag an der Benares Hindu University mit Forschungsreisen in den Himalaya. Derzeitiger Schwerpunkt ist die Mongolei. Ihr Anliegen ist es, die Vermittlung des Wissens und der Kulturtechniken der alten Völker zu fördern. Sie ist Mitgründerin der "Freunde des Altai e.V.” und eines Ost-West-Zentrums in der Mongolei, wo sie zur Zeit lebt.

Jörg Peter Schröder, Dr. med., Budenheim
arbeitet seit 16 Jahren als Arzt, Coach und Supervisor auf den Gebieten systemischer Prozesse, Kommunikation und (Lebens-) Führung. Als renommierter Change-Agent, visionärer Moderator und enthusiastischer Querdenker unterstützt er Unternehmen, Organisationen und Individuen auf den Gebieten Führung in Umbruchzeiten, Unternehmensgesundheit, Persönlichkeitsentwicklung und kommunikativer Prozessarbeit. Er moderiert Tagungen und Kongresse und hält internationale Seminare, Workshops und Vorträge zu den Themen: Authentische Persönlichkeitsentwicklung, Inner Change, Turnaround und Neuanfang, Blockadenabbau und Stressbewältigung, Lebendiges Selbst- und Projektmanagement, Focusing, Cranio-Sakrale-Therapie und kommunikative Prozessarbeit, Gelenkte Imagination, Integrative Entspannung und Meditation.

Saira Serikbajewa, Heilerin & Maria Gavrilenko, Professorin für Sprachen, Kasachstan
Saira Serikbajewa steht seit früher Kindheit mit der traditionellen Medizin ihres Volkes in Verbindung und arbeitet seit 20 Jahren als Schamanin. Die Kasachen sind ein Nomadenvolk, das seit Urzeiten eine Vielfalt von Heilverfahren aus der Natur entwickelt hat. Diese wurde durch die medizinische Erfahrung anderer Völker Zentralasiens, Chinas, Indiens und des arabischen Orients ergänzt. Die Therapie, die Saira und Maria demonstrieren werden, ist die Wachstherapie. Diese alte Heilweise hilft, den Patienten zu reinigen und zu heilen: auf der physischen, emotionalen, mentalen und geistigen Ebene.

Sidian Morning Star, U.S.A.
Enkel des legendären indianischen Heilers Rolling Thunder, Cherokee Medicine Elder. Der junge Mann Morning Star erarbeitete eine umfassende Publikation über die Lehren des berühmten Großvaters zu den geheimen Bündnissen der Medizinmänner mit den Wesen der Natur. Deren Mitteilungen in Träumen schaffen die Beziehung zu dem höheren Geist des Daseins. Diese Erkenntnis kann jedoch nicht mit den physischen Augen gesehen werden, sondern nur mit dem Herzen. Die Barriere unserer Erkenntnis liegt in der Isolation und der Ignoranz der Botschaften aus der Natur. Doch sind diejenigen, die die Träume verehren, auch die, die ein bewussteres „wacheres“ Leben führen? Was bedeutet es, bewusster oder „wacher“ zu sein? Morning Stars Großvater Rolling Thunder, der intensiv Antworten auf diese Fragen suchte, war der Wahrheit sehr nahe.

Wolf-Dieter Storl, Dr. phil., Allgäu
Ethnobotaniker und Kulturanthropologe. Ein wahrer Spezialist auf dem Gebiet der Pflanzenheilkunde. Es zog ihn immer wieder in ferne Länder, wo ihn besonders der Umgang der verschiedenen Kulturen mit der Natur bzw. den Naturwesenheiten interessierte. Nach seiner Lehrtätigkeit an unterschiedlichen Universitäten (Ohio, Wien, Oregon, Genf, Benares, Wyoming) lebt Wolf-Dieter Storl heute auf einen Einödhof im Allgäu. In zahlreichen Publikationen beschreibt er seinen Zugang zu den Heilpflanzen und Pflanzendevas.

Barbara Stöckigt, Dr. med., Berlin
Während sie auf der einen Seite an der Universität Humanmedizin studierte, brachten ihr zahlreiche Reisen in verschiedenste Länder der Welt Einblicke und Erfahrungen mit anderen Kulturen und anderen Medizinsystemen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Psychiatrie, veränderte Bewusstseinszustände, Ethnomedizin bzw. medizinische Anthropologie. Ihre Dissertation schrieb sie über spirituelle Heilmethoden von Psychose-Krankheiten in Ostafrika. Sie verfolgt einen integrativen Ansatz, d.h. dass unterschiedliche Heilmethoden sich nicht ausschließen müssen, sondern ergänzen können.

Joze Sulla, Brasilien
Vertreter der Santo Daime-Religion Brasiliens und Wissenschaftler am Saybrook College in San Francisco, U.S.A., erarbeitet eine umfassende Publikation über Techniken und Mechanismen der Candomblé-Zeremonien, über die dort praktizierten Meditationsarten und die Hintergründe dieser Ayahuasca-Religion.

Neelesh S. Taware, Dr., Indien
Ayurveda Arzt mit langjähriger Praxiserfahrung in Indien und Kanada. Dozent am Tilak Ayurveda College / Universität Pune, am Research Institut of Health Science and Management in Pune sowie an der Seva Akademie in München. Autor von Fachartikeln zur Ayurveda Medizin.

Nicole Truckenbrodt, Dipl. Päd., München
Professionalisierung in Coaching und Supervision am Institut für Systemische Beratung in Wiesloch. Weiterbildungen in NLP, Lösungsorientierter Kurzzeit-Therapie nach de Shazer, gewaltfreier Kommunikation sowie körperorientierten Methoden. Tätigkeitsschwerpunkte: Training von Schlüsselkompetenzen in Kommunikation und Führung, mentalem Training, Kreativität und Faszination. Teamentwicklung, Führungskräftenachwuchs-Entwicklung, Einzel-Coaching und Supervision von Führungskräften, Professionellen und Teams. Publikationen u.a. "Kein Stress!" Eichborn-Verlag, Frankfurt, 2002.

Gerhard Tucek, Dr. phil., Mag., Österreich
Ethnologe, Studiengangsleiter des interfakultären Lehrgangs für Altorientalische Musiktherapie. Leitung des Bereichs für Musik & Medizin an der "Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin" sowie am Herbert von Karajan Centrum in Wien, Lehrbeauftragter der Universität für Musik & Darstellende Kunst sowie am Institut für Kultur & Sozialanthropologie der Universität Wien. Musiktherapeutische Tätigkeit in den Bereichen Neurologische Rehabilitation, Kardiologische Rehabilitation, Kinderonkologie, Sonder - Heilpädagogik & Behindertenarbeit, Psychiatrische Rehabilitation. Sein Themenschwerpunkt innerhalb der Fortbildung wird die Altorientalische Musiktherapie im Spannungsfeld zwischen interkulturellem Dialog und transkultureller Anwendung sein. Dabei schlägt Gerhard Tucek einen Bogen vom Sufismus, dem traditionellen Wissenssystem zur klinischen Anwendung der Ethnomusiktherapie mit praktischen Beispielen.

Sekagya Yahaya, Dr. med., Uganda, Ostafrika
Schulmediziner, spiritueller Heiler und Direktor von PRO.ME.TRA Uganda. Die Organisation wurde im Jahr 2000 als weitere Vertretung von insgesamt 22 Ländervertretungen weltweit von PRO.ME.TRA International gegründet. PRO.ME.TRA heißt PROmotion de la MEdicine TRAditionelle und hat seinen Ursprung 1971 im Senegal, Westafrika und möchte traditionelle Medizin fördern und traditionelle Heiler vernetzen. Im Süden von Uganda, nicht weit von der Hauptstadt entfernt, gründete Dr. Sekagya das BU.ME.TRA Waldprojekt nahe dem Dorf Buyijja. Dort treffen sich wöchentlich traditionelle Heiler der Region, die sich dort austauschen und fortbilden. Sie befassen sich dabei mit materiellen und nicht materiellen afrikanischen therapeutischen Praktiken. In der Waldschule von Buyijja gibt es drei Klassen, eine für Theorie, eine für Praxis und eine spirituelle Klasse. Die spirituelle Klasse besucht nicht jeder, sondern nur diejenigen, die eine spirituelle Gabe haben.

Hiram Yanez, Dr., Mexiko.
ist praktischer Arzt in Mexiko. Sein wissenschaftliches Interesse gilt den mexikanischen volksmedizinischen Praktiken, über die er zur Fortbildung berichten wird. Er bringt Beispiele und Anschauungsmaterial der Heil- und Ritualpflanzen Mexikos mit und diskutiert die heute noch praktizierten Anwendungen.

Markus Wiencke, M.A., Dipl., Berlin
Die westliche Psychologie und Psychiatrie behandeln Schizophrenie in der Regel als krankhafte Abweichung von der „Normalität“. Der Ethnologe und Psychologe Markus Wiencke beschäftigt sich in seiner Fallstudie mit dem sehr unterschiedlichen Umgang mit "psychischer Krankheit" in den spiritistischen Zentren der Candomblé-, Umbanda- und Kardezismus-Religionen in Brasilien. Diese Orientierungen haben dort etwa 50 Millionen Anhaenger. Schizophrenie wird dort als "spirituelles Problem" gesehen und erfährt eine interessante Reinterpretation, Bearbeitung und soziale Unterstützung in den sozialen Settings der Glaubensgemeinschaften. Auch bei uns ist das Bemühen um Sinnfindung bei chronisch psychisch Kranken, die mit erheblichen Brüchen in ihrer Biographie fertig werden müssen, ein zentrales Problem.

Referenten Zeile 2004